Gegen das Vergessen der Opfer des Nationalsozialismus
Unterstützung der #everynamecounts-Challenge der Arolsen Archives durch Schüler*innen unseres Beruflichen Gymnasiums
„Arolsen Archives“ ist das weltweit größte Archiv mit persönlichen Daten über die Opfer des Nationalsozialismus. Mit der Initiative #everynamecounts entsteht ein digitales Denkmal zur Erinnerung an die unzähligen Verfolgten der damaligen Zeit - eine wichtige Aktion gegen das Vergessen, vor allem im Hinblick auf zukünftige Generationen. Die Erfassung der einzelnen Namen stellt die Menschen in den Vordergrund, die den Gräueltaten aus unserer Vergangenheit zum Opfer gefallen sind. Bis 2025 sollen alle Informationen in dem Online-Archiv verfügbar sein.
Um dieses Ziel zu erreichen, haben die Arolsen Archives auch in diesem Jahr anlässlich des Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocausts am 27. Januar zur aktiven Mithilfe aufgerufen. Ziel war es, innerhalb von 48 Stunden 20.000 Dokumente zu indizieren. Schüler*innen aus dem Beruflichen Gymnasium der Elisabeth-Knipping-Schule haben sich im Geschichtsunterricht an dieser Challenge beteiligt. Sie haben Daten aus eingescannten Häftlingspersonalbögen mit Stammdaten und Personennummern digitalisiert, ebenso Angaben aus „Effektenkarten“ zu Besitztümern neu angekommener Häftlinge übertragen. Wichtig war hierbei vor allem, die oftmals handschriftlichen Eintragungen, zum Beispiel das jeweilige Geburts- und Einlieferungsdatum, korrekt zu erfassen. Häufig haben die Schüler*innen ihre Arbeit für einen Moment unterbrochen, um über die Schicksale einzelner Inhaftierter nachzudenken.
Auch Lehrkräfte der Elisabeth-Knipping-Schule haben in ihrer Freizeit die Aktion unterstützt. Allen gemeinsam war der Wunsch, dass durch die Erfassung der Namen die Opfer nicht vergessen werden.
Die Aktion war erfolgreich: Bereits nach 35 Stunden hatten die Arolsen Archives die Challenge erreicht. Insgesamt wurden sogar mehr als 60.000 Dokumente digitalisiert dank prominenter Unterstützer*innen - wie der Bundesaußenministerin Annalena Baerbock - sowie mehr als tausend erfahrenen, aber auch neuen Freiwilligen, u.a. aus Unternehmen, Politik , Schulen und kulturellen Institutionen. Auch viele interessierte Privatpersonen waren dabei.
Und mehr noch: Die Möglichkeit der Beteiligung besteht weiterhin, da noch viele Dokumente darauf warten, digitalisiert zu werden. Egal ob 10 Minuten oder mehrere Stunden, jede Unterstützung hilft und ist gleichzeitig ein Zeichen für Respekt, Vielfalt und Demokratie.
Sandra Brückmann